Wiedersbach

Wiedersbach liegt eingebettet im Tal des gleichnamigen Baches, von Bergen rings umgeben, im Landschaftsschutzgebiet Hildburghäuser Wald. Umfangreiche Naturschutzgebiete wie "Das Elsterbachtal", "Die Wiedersbacher Moore", "der Dinkelshaak" und der Stausee Ratscher umgeben das Dorf. In Wald und Feld sind Rot-, Reh- und Schwarzwild anzutreffen; auch viele Orchideen-Arten können hier entdeckt und bewundert werden.


Die Besiedelung des Gebietes erfolgte durch die Franken. Erstmalig erwähnt wurde Wiedersbach 1304 im Zusammenhang mit der Schlacht zwischen Berthold dem Weisen von Henneberg-Schleusingen und dem brandenburgischen Statthalter Walter von Barby auf Coburg. Die erste Urkunde von Wiedersbach liegt aus dem Jahr 1311 vor (Wiedersbach wurde dem Erzstift Mainz lehnbar gemacht).

 

Die erste Kapelle wurde 1487 erbaut. Wiedersbach war die erste Gemeinde im ganzen Henneberger Land, in der 1523 der evangelische Kultus eingeführt wurde. Die Kirche erhielt 1601 ihren Kirchturm, der 2009 eine grundlegende Sanierung erfuhr. Die Fresken im Altarraum wurden 1617 gemalt und der Taufstein ein Jahr später gesetzt. Heute gehört Wiedersbach zum Kirchspiel Sankt Kilian. Die Verwaltung erfolgte durch die Grafschaft Henneberg bis zum Tode von Graf Georg Ernst im Jahr 1583. Anschließend geriet Wiedersbach durch Erbvertrag unter sächsische Herrschaft. Ab 1815 wurde es von Preußen regiert.

 

Nach dem 2. Weltkrieg war Wiedersbach kurzzeitig von amerikanischen Truppen besetzt. Danach erfolgte bis 1949 die Militärverwaltung durch die sowjetische Besatzung. Sie wurde abgelöst durch den demokratischen Zentralismus des Arbeiter- und Bauernstaates, der über 40 Jahre den Osten Deutschlands regierte, die Deutsche Demokratische Republik. Von 1949 bis 1990 gehörte Wiedersbach zum Bezirk Suhl. Seit der Wiedervereinigung am 03.10.1990 ist Deutschland wieder eins.


Das Kulturhaus wurde 1962 in Eigenleistung von den Einwohnern des Dorfes gebaut. 2010 wird es einer Teilsanierung unterzogen. Wiedersbach verfügt auch über ein Dorfgemeinschaftshaus, hier haben der Feuerwehrverein Wiedersbach, der Erste Wiedersbacher Kulturverein und die Forstbetriebsgemeinschaft ihr Domizil.

 

Auch der Sängerkranz 1871 Waldau-Wiedersbach führt hier einen Teil seiner Chorproben durch. Die Kirmes, eine alte Tradition, lebte nach 1990 wieder auf. Jedes Jahr im August findet die Trachtenkirmes über mehrere Tage statt. 2011 feiern die Einwohner das 700-jährige Bestehen ihres Dorfes. Dieses Jubiläum soll mit allen Bewohnern und Vereinen festlich begangen werden. Gäste sind herzlich willkommen.


Die Einwohner von Wiedersbach lebten hauptsächlich von der Landwirtschaft, in der heute nur noch wenige tätig sind. Die meisten Wiedersbacher gehen größtenteils auswärts arbeiten.


270 Einwohner zählte Ende 2009 unser Wiedersbach.

 

 

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Kontakt

Ortsteilbürgermeister: Thomas Langguth

Hauptstr. 26
98673 Auengrund OT Wiedersbach